Spätzle

Handgeschabte Spätze in einem Sieb
Fertig zum Essen: Spätzle, im Schweiße des Angesichts handgeschabt

Das Leben in Schwaben ist nicht immer lustig, hat aber den Vorteil, dass Sie periodisch Spätzle zu essen bekommen. Die Mutter, die Zugehfrau, der Gastwirt: Eher früher als später wird Ihnen schon irgendwer eine Portion auf den Tisch stellen und die Bürde der Existenz damit zuverlässig mildern. Wie die Teigobjekte zu ihrem Namen kamen, ist umstritten. Die einen sagen, ihre Form erinnere an Spatzen, andere erkennen die Spatzenähnlichkeit bereits im Teigklumpen, von dem sie abgestochen werden, also dem Batzen, den wieder andere als Wortursprung vermuten, sofern sie nicht der Idee zuneigen, dieser liege stattdessen im italienischen spezzato (= gestückelt).

Ob Spätzle in Schwaben erfunden wurden, lässt sich nicht mehr eindeutig rekonstruieren. Mehrfach belegt ist, dass sie ab dem frühen 18. Jahrhundert eine tragende Rolle in der schwäbischen Küche spielten. Gern gegessen – wenn auch nicht ganz so häufig – werden sie darüber hinaus im gesamten alemannischen Sprachraum, teils unter anderen Bezeichnungen wie Knöpfle.

Spätzleteig

Die Zutatenliste ist kurz, sodass es in halbwegs sinnvoll sortierten Küchen möglich ist, auch nachts um drei noch spontan Spätzle herzustellen: Mehl, Eier, Wasser, Salz. Wenn Sie außerdem Muskatnuss im Haus haben, ist das umso besser, aber extra beim Nachbarn zu klingeln brauchen Sie deswegen nicht.

Spätzleteig, Zutaten: Mehl, Eier, Wasser, Salz, Muskatnuss
Zutaten für Spätzleteig: Mehl, Eier, Wasser, Salz
Spätzleteig, Zutaten verrühren
Noch ist alles easy: Zutaten werden vermengt

Innerhalb der Spätzlezone bietet jeder Supermarkt sogenanntes Spätzlemehl an, was zu zwei falschen Schlüssen verleitet. Erstens ist Spätzlemehl nur eine andere Bezeichnung für Dunst bzw. doppelgriffiges Mehl und als solches auch in spätzlefernen Gebieten zu bekommen, zweitens können Sie Spätzle getrost aus normalem Weizen- oder Dinkelmehl machen. Der minimal gröber gemahlene Dunst verleiht Spätzle festeren Biss und ist insofern eine gute, aber keinesfalls unabdingbare Wahl. Ein ähnliches Ergebnis erreichen Sie übrigens, indem Sie vier bis fünf Teile Standardmehl mit einem Teil Grieß mischen.

Die Anzahl der Eier ist heikel – nicht technisch, sondern gesellschaftlich. Als Schwaben noch arme Leute waren, kamen oft gar keine Eier in den Teig, sondern man griff auf das glutenreichere Dinkelmehl zurück, um die nötige Bindung zu erreichen. Dumm daran ist, dass man den Spätzle die geringe bis ganz entfallene Bestückung mit Eiern sofort ansieht, weil sie katzengrau statt gelb sind, und katzengraue Spätzle zu servieren ein ähnlicher Fauxpas ist wie die Kehrwoche nicht zu machen. Wenn Sie andererseits Eier oder Eigelb im Übermaß in den Teig tun, lässt Sie das schillernde Gelb ebenso schnell als haltlosen Geuder erkennen, weswegen Ihnen niemand mehr Geld leihen wird. Um Ihr soziales Umfeld in beiden Richtungen zu stabilisieren, gehen Sie überschlägig von 10 Eiern je Kilogramm Mehl aus.

Spätzleteig wird mit einem gelochten Holzlöffel geschlagen
Muster schwäbischer Schaffenskraft: der Teig wird kräftig geschlagen, bis er Blasen wirft

Spätzleteig-Anleitungen, bei denen mit elektrischen Rührmixern hantiert wird, können Sie direkt knicken. Nachdem die Zutaten vermengt sind, muss der Teig kraftvoll geschlagen werden, indem Sie ihn in kreisenden Bewegungen energisch von unten nach oben ziehen. Er wird dabei zusehends glatter und zäher, erlöst sind Sie erst, wenn er beginnt, beim Schlagen Blasen zu werfen. Das Schlagen ist für die Beschaffenheit der Spätzle von entscheidender Bedeutung und kann mit Rührmixern nicht annähernd geleistet werden. Bei kleineren Teigmengen eignen sich gelochte Kochlöffel, wenn es mehr wird, nehmen Sie die bloße Hand, ab zwei oder drei Kilogramm Mehl sogar beide. Eine Mindestmenge Teig vorausgesetzt, bieten Teigmaschinen mit exzentrisch gelagerten Knethaken die einzig brauchbare nicht-manuelle Unterstützung.

Spätzle formen

Traditionelle Spätzle werden von Hand geschabt. Falls Sie das zu kompliziert oder aufwändig finden, steht Ihnen ein reichhaltiges Angebot mehr oder minder tauglicher Gerätschaften zur Verfügung – kaum eine Verbrauchermesse, auf der nicht bahnbrechende Neu-Erfindungen ausgerufen werden. Im Wesentlichen läuft es auf eine überschaubare Anzahl von Optionen hinaus:

Handschaben

Die Werkzeuge sind Spätzlebrett und Spätzleschaber. Das Brett ist auf den ersten Blick ein handelsübliches Küchenbrettchen mit Griff, weist aber die Besonderheit einer spitzwinklig ausgebildeten Unterkante auf, die das Schaben des Teiges ungemein erleichtert. Der klassische Schaber ist ein dünnes, schräg zugeschnittenes Stück Blech, das oben zur Versteifung und zum besseren Greifen zusammengerollt ist. Statt des Schabers können Sie eine Palette benutzen, die Rückseite eines Messers, einen flachen Teigschaber (»Schlesinger«) oder zur Not einen Tapezierspachtel.

Spätzle werden mit Spätzlesschaber vom Spätzlesbrett in kochendes Salzwasser geschabt
Da hilft nur üben, üben, üben: Spätzle werden vom Brett geschabt

Beim Schaben ist idealerweise fast alles nass: das Brett, der Teig und die Klinge des Schabers. Teig wird auf dem Brett verstrichen und regelmäßig kurz ins kochende Wasser getaucht. Dann schaben Sie möglichst dünne Teigstücke vom Brett, die über dessen feuchte Kante ins Wasser gleiten. Würde das beim ersten Versuch klappen, wären Sie ein staunenswertes Naturtalent. Wahrscheinlicher ist, dass Ihre Schabegebilde anfangs unförmig geraten und Ihnen der Teig links und rechts unkontrolliert vom Brett läuft. Die gute Nachricht lautet, dass es auch vermeintlich Minderbegabte bald drauf haben – es ist wirklich nur eine Sache der Übung.

Die fertige gegarten Spätzle werden mit einem Frittierlöffel aus dem Wasser genommen und kalt abgeschreckt
Jetzt nur noch abschrecken, dann sind die Spätzle gut

Pressen

Spätzlepressen bestehen aus zwei gelenkig verbundenen Hebeln, am einen befindet sich das Teigbehältnis mit Löchern, am anderen der Stempel, mit dem Sie den Teig durch die Löcher pressen. Das Verfahren funktioniert narrensicher, nachteilig ist die zu gleichmäßige Form der Spätzle, die es erzeugt. Mindestens im württembergischen Teil Schwabens haben Spätzle gefälligst lang zu sein und amorph geformt. Einige Pressen sind deshalb mit ungleichen Löchern ausgestattet, was zwar zu einer Sammlung divergierender Objekte führt, doch das einzelne Objekt immer noch gleichmäßig lässt, weswegen gepresste Spätzle stets mühelos als solche zu identifizieren sind.

Hobeln

Auf einer gelochten Metallplatte mit aufgekanteten Führungsprofilen wird ein Trichter vor und zurückbewegt, der den in ihm enthaltenen Teig durch die Öffnungen ins kochende Wasser befördert. Spätzlehobel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Qualitäten, bedeutsam sind die Löcher: Ein simples Lochblech führt zu kurzen Spätzle (den besagten Knöpfle), wie sie in manchen Regionen geschätzt werden. Sollen sie hingegen eine korrekte Mindestlänge aufweisen, müssen die Durchlässe im Blech mit nach unten gebogenen Tropfnasen versehen sein. Geräte dieser Kategorie sind tendenziell teurer, liefern aber Spätzle, die den handgeschabten am nächsten kommen.

Spätzle werden mit einem Spätzlehobel gehobelt
Fast wie handgschabt: Spätzle vom Hobel (mit Tropfnasen)

Das Hobeln gelingt am besten, wenn Sie den Teig etwas flüssiger halten, als er sich fürs Handschaben anbietet. Achten Sie außerdem darauf, dass zwischen Hobel und Wasseroberfläche wenigstens 5 Zentimeter liegen, damit sich die Spätzle beim Tropfen in die Länge ziehen können.

Sieben

Bei Spätzlesieben wird das Prinzip des Hobels aufs Minimum reduziert. Es bleibt beim einfach gelochten Blech, das auf dem Topf liegt, darauf schütten Sie den Teig und drücken ihn mit einem Teigschaber durch die Löcher. Das erwartbare Ergebnis sind Spätzle, die wiederum zu kurz ausfallen.

Faule-Weiber-Spätzle

Die schwäbische Hausfrau ist nicht nur Lichtgestalt volkswirtschaftlicher Sonntagsreden, sondern arbeitet sich auch am liebsten krumm und bucklig. Der Vorwurf, ein faules Weib zu sein, wiegt folglich schwer. Die Frage ist, ab wann er erhoben werden muss. Für schwäbische Ajatollahs sind Faule-Weiber-Spätzle alles, was nicht handgeschabt wurde, der gottlob überwiegende Rest zieht die Grenze des Zumutbaren erst bei der industriellen Produktion, die in verschiedene Handelsformen mündet:

  • Trockenspätzle, die sich analog zu den üblichen Trockennudeln verhalten und zehn Minuten oder so gekocht werden müssen
  • In Beutel eingeschweißte »frische« Spätzle, die Sie nur noch zu erwärmen brauchen
  • Spätzleteig in perforierten Beuteln, die Sie über kochendem Wasser zusammendrücken, also eine Art vorgefüllte Soft-Einweg-Presse

Trockenspätzle schmecken objektiv nicht schlecht, es sind aber eher Nudeln, die mit Spätzle nicht viel Ähnlichkeit haben. Die beiden anderen Darreichungen kommen dem Original eindeutig näher und können eine Alternative sein, sofern Sie die unabweisbaren Nachteile von Industrienahrung akzeptabel finden und keine Schwaben mitessen.

Handgeschabte Spätze in einem Sieb

Rezept4 Personen

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Spätzle

  • 400 g Mehl
  • 4 Eier, Größe L
  • 120 – 180 ml Wasser
  • Salz, Muskatnuss

Mehl sieben, Eier, etwas Salz und eine gute Prise geriebene Muskatnuss sowie etwa 100 ml des Wassers zugeben. Zutaten vermengen und den Teig dabei kräftig schlagend nach oben ziehen, bis er Blasen wirft. Schluckweise weiteres Wasser einarbeiten, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Zum Handschaben (oder Pressen) soll der Teig so fest sein, dass er sich auf dem Brett noch kontrollieren lässt, fürs Hobeln etwas flüssiger.

In einem ausreichend großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Mit der gewünschten Methode Spätzle hinein befördern, dabei immer nur soviel Teig verarbeiten, wie aufs Brett, in den Trichter des Hobels oder die Presse passt. Die Spätzle an die Oberfläche kommen und 30 – 60 Sekunden kochen lassen, dann herausnehmen und mit möglichst kaltem Wasser abschrecken.

Die fertigen Spätzle können Sie entweder direkt weiterarbeiten oder einige Tage im Kühlschrank lagern. Für Letzteres lassen Sie die Spätzle auf einem Sieb eine halbe Stunde abtropfen und vermengen sie dann sorgfältig mit ein wenig neutralem Pflanzenöl, damit sie nicht zusammenkleben.

Spätzle weiterverarbeiten

Am einfachsten ist es, Spätzle in Butter warmzuschwenken – auf mittlerer Temperatur, sodass sie weder Farbe nehmen noch eine Kruste bilden. Diese Methode kommt standardmäßig zum Einsatz, wenn Spätzle als Beilage gereicht werden. Sofern Bräunung und Kruste ausdrücklich erwünscht sind, drehen Sie die Temperatur entsprechend höher.

Für bestimmte Gerichte, speziell Käsespätzle, ist das Anschwenken oder -braten ganz falsch, weil die Spätzle sozusagen versiegelt werden, auch wenn Sie das mangels Kruste nicht sehen. Sollen Sie sich innig mit der Umgebung verbinden, etwa dem geschmolzenen Käse, erzielen Sie weitaus bessere Resultate, wenn Sie die Spätzle in heißem Salzwasser erwärmen und sie nur kurz abtropfen lassen.

Gerichte mit Spätzle

In Schwaben sind Spätzle zunächst eine Beilage wie anderswo Kartoffeln, Knödel, Nudeln oder Reis. Wo ausreichend Sauce auf dem Teller ist, eignen sich Spätzle mindestens verdachtshalber. In einer Reihe von Gerichten wie den erwähnten Käsespätzle stehen Sie entweder im Zentrum oder sind unverzichtbare Bestandteile:

  • Im legendären Gaisburger Marsch schwimmen sie, zusammen mit Kartoffeln und Fleisch, in Brühe.
  • Nicht weniger legendär sind Linsen mit Spätzle – die Spätzle mögen Unbedarften als Beilage erscheinen, sind tatsächlich jedoch nicht zu ersetzen.
  • Mit Schinken und Eiern verbinden sich Spätzle zum wohlschmeckenden Spätzleomelette.
  • Für Krautspätzle werden sie mit Sauerkraut und Speckwürfeln so kräftig angebraten, dass auch das Kraut mit angeröstet wird.
  • Nicht zu vergessen den Klassiker Spätzle mit Soß, die es in meiner Jugend noch für kleinstes Geld in vielen Gasthäusern gab, bevor die Wirte anfingen, die Nischen für ärmere Bevölkerungsteile zu schließen.

Spätzleteig lässt sich ferner verändern, indem Sie dem Teig eine zermuste oder stark zerkleinerte Masse beimengen. Populärstes Beispiel sind Leberspätzle, bei denen der Teig mit pürierter Rinder- oder Schweineleber vermischt und dann zu Spätzle geformt wird. Leberspätzle sind eine beliebte Suppeneinlage und werden gerne für Omelettes verwendet.

Kontext

10 Kommentare

  • Ulrich Baumann # 1 – 03.11.19, 15:58 Uhr

    Schön geschriebener Text, im letzten Absatz könnte man noch den leckeren Klassiker „Wurstspätzle“ hinzufügen.

    • Ralf Schmid # 1.1 – 03.11.19, 18:46 Uhr

      Schönen Dank, freut mich, dass es Ihnen gefallen hat. Auf die Gefahr hin, als vaterlandsloser Geselle zu gelten, muss ich allerdings zugeben, im ganzen Leben noch nie von Wurstspätzle gehört zu haben. Unfassbar. Erste hektische Google-Recherchen führen zu allem Möglichen, das so bezeichnet wird, ein Hauptstrang scheint sich indessen zu verfestigen: Gerauchte Schinkenwurst wird in Würfel geschnitten und unter den Teig gemengt. Meinen Sie das? Hört sich jedenfalls extrem interessant an, zumal ich gerauchte Schinkenwurst ohne zu zögern unter meine liebsten 20 Wurstsorten einreihen würde.

  • Katrin # 2 – 18.10.20, 12:50 Uhr

    Vielen Dank für all die tollen Tipps, die ich nur bestätigen kann.
    Und ein extragroßes Kompliment für Ihre wunderbare Wortwahl. Es hat mir als waschechter Schwäbin einem Riesenspaß gemacht, jeden einzelnen Absatz zu genießen.

    Lieben Gruß, Katrin

    • Ralf Schmid # 2.1 – 19.10.20, 11:55 Uhr

      Aahhh … ja. Bestätigung ist immer gut. Viel besser als Widerrede und Gezeter. Und herzlichen Dank fürs Kompliment!

  • Robert # 3 – 08.11.20, 14:22 Uhr

    Toll geschrieben könnte noch stundenlang weiterlesen
    Ich mach noch gerne Safran rein schmeckt toll und sieht gut aus
    Bitte weitere Rezepte für uns Schwoba Danke

    • Ralf Schmid # 3.1 – 08.11.20, 20:09 Uhr

      Ja, den Trick mit dem Safran kenne ich. Wenn man es nicht übertreibt, sieht es in der Tat gut aus und geschmacklich passt es auch. Aber was das kostet! Man hat ja schließlich keinen Geldscheißer.

      • Knaubba # 3.1.1 – 04.04.21, 18:36 Uhr

        Sehr geehrter Herr Schmid…es hat mir auch seeehhhr viel Spaß gemacht diesen Ihren Beitrag zu lesen. Die Spätzla mit der grauchta Schengawurscht senn bei uns Wurschtknepfla und i geb zum Doig keinen Safran wegen der Farbe sonder Paprikapulver, hab’s so gelernt von meiner Oma, war a 13ner…

      • Ralf Schmid # 3.1.2 – 04.04.21, 21:59 Uhr

        Ich weiß zwar nicht, was Sie mit »13ner« genau meinen, aber Safran muss man sich, wie schon angedeutet, ja auch leisten können (oder wollen), das bezahlbare Paprikapulver sitzt da natürlich weitaus lockerer. Ich kenne ansonsten noch die Variante mit Currypulver, was mich von allen drei Gewürzvarianten am wenigsten überzeugt.

  • Ina # 4 – 24.10.21, 21:11 Uhr

    Als waschechta Schwoab bin i in älla Ding glücklich gwesa, ihrn Ardikl zu lesa! Des hot a Freid gmoacht ??????☝️??
    Wirklich toll zu lesen und ich hab mich in jedem Tipp wieder gefunden. Unsereins hat in der kindheit auch ‚a weng‘ paprikapulver hinzugegeben und natürlich wurde geschabt. Ich erinner mich, vor einigen Jahren mit eine Freundin nach Bremen gereist zu sein, dort abends einen ihrer Freunde bekocht zu haben, als währenddessen eine kleinere Diskussion um korrekt schwäbische Spätzle zuzubereiten entbrannte.. ich bin aus dem beschaulichen Rems-Murr-Kreis, während sie von der „Oschtalb“ ist und wir hatten beide trotz schwäbischer Herkunft jede andere Methoden Spätzle zu schaben, sie mit dem Messer und einem Lochbrett, ich mit einem teigschaber, einem Frühstücksbrett und dem typischen langziehen vor dem ins Wasser fallen lassen… immerhin waren wir uns über den Teig einig, wenn ich auch ein Ei mehr hinzunehme als sie und prinzipiell dem Curry eher abgeneigt bin. Sie meinte, Ihr Mutter täte sogar 8eier in den Teig aber bei 4 nur dass Dotter (huch! Ein Schwabe vergeudet doch kein Eiweiß?!) gelungen sind sie, aber unser Bremer Bekannte hat, so glaube ich, bis zum auftischen nicht verstanden worum es genau in der Debatte über das richtige Schaben ging ????☝️ (Er sagte aber meine sähen typischer aus, ich denke ihre waren eher „knepfle“! Hach ist das herrlich zu lesen, an Essa ohne Spätzla isch halt scho ned wirklich a vollwerdigs Essa, oda ned? Wied d Brätzla zom Frühstück ☝️

    • Ralf Schmid # 4.1 – 26.10.21, 11:00 Uhr

      Danke fürs vollmundige Lob. Ihren angedeuteten Zusammenhang der Schabemethode mit der Herkunftsecke finde ich ziemlich interessant. Ich habe Leute wirklich schon mit allem Möglichen schaben sehen, bin aber nie auf die Idee gekommen, dass die Methoden sich je nach Region unterscheiden könnten. Vielleicht ist da was dran.

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