Muskatnuss

Muskatnüsse mit Muskatreibe
Frisch gerieben am besten: Muskatnüsse
Getrocknete Muskatblüten
Muskatnussgeschmack in mild: Muskat- oder Macisblüten
  • EN nutmeg
  • FR muscade
  • ES moscada
  • IT noce moscata

Das Gewürz Muskatnuss ist der Samenkern des Muskatnussbaumes (Myristica fragrans), einer Pflanze aus der Familie der Muskatnussgewächse. Am Baum ist die Muskatnuss in einen leuchtend roten Samenmantel gehüllt, der Muskatblüte oder Macisblüte genannt und in getrockneter Form ebenfalls als Gewürz verwendet wird. Muskatnüsse sind braun und hart, ihre Oberfläche ist leicht gefurcht, größenmäßig bewegen sie sich zwischen Hasel- und Walnüssen. Getrocknete Muskatblüte hat ihre satte Röte eingebüßt und ist nur noch gedämpft rotorange, die Blüten kommen als amorph verwurstelte Gebilde von zuweilen skulpturaler Qualität daher.

In der Küche

Kaufen Sie Muskatnuss niemals gemahlen – sie ist zwar eine echte Aromenbombe, aber die Herrlichkeit verflüchtigt sich nach dem Mahlen bald. Ob es sowohl Muskatnuss als auch Muskatblüte sein muss, ist schwer zu sagen. Ich selbst führe seit einigen Jahren beides im Sortiment, schätze aber, dass die Tage der Muskatblüte gezählt sind, weil ich keine richtige Verwendung für sie finde. Muskatblüte ist sozusagen Muskatnuss in mild und wenn ich Muskatnuss in mild haben möchte, nehme ich einfach weniger von ihr. Aber probieren Sie es aus, vielleicht gelangen Sie zu anderen Schlüssen.

Muskatnuss schmeckt erdig und bitter-süß, Ihre Aromatik ist komplex und durchdringend. Sie sollten sie sparsam verwenden und sich im Zweifel langsam herantasten. Am besten ist es ohnehin, wenn Sie Muskatnuss erst kurz vor dem Anrichten zugeben, sie wirkt sofort und lässt sich deshalb gut dosieren. Im Handel gibt es dafür spezielle Muskatreiben, die zusammen mit den Nüssen zur Minimalausstattung des ernstzunehmenden Gewürzschranks zählen, preisgünstige Modelle reichen dabei vollkommen aus.

  • Erste Muskatnusspflicht herrscht bei allen zermusten Kartoffelgerichten. Kartoffelpüree ohne Muskatnuss wäre kein Kartoffelpüree, dasselbe gilt für Kartoffelsuppe und französische Klassiker wie Pommes croquettes, ~ macaire, ~ duchesse oder ~ dauphine (Kartoffelkroketten, Macaire-, Herzogin-, Dauphinekartoffeln).
  • Mir fallen nur wenige klare oder gebundene Suppen ein, in denen Muskatnuss deplatziert wäre.
  • Allseits beliebte Getreidezubereitungen wie Pfannkuchen oder Spätzle sind ohne Muskatnuss nicht vollständig und jeder merkt das.
  • Eine Reihe von Gemüsen sind ebenfalls dankbare Muskatnussträger, allen voran Spinat und Broccoli, aber auch Blumenkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Erbsen, Karotten und Pastinaken.
  • Weiter wären helles Fleisch und Saucen zu nennen, etwa auf Kalbs- oder Hühnerbasis.
  • Nicht zu vergessen Gebäck und Früchte, speziell Äpfel und Birnen.

Gern genommen als Begleiter werden Ingwer, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Nelken, Pfeffer und Zimt.

Herkunft

Die Heimat der Muskatnuss ist Indonesien. Dort kommt sie heute noch häufig her, gut möglich ist auch, dass Sie Ware aus Indien oder der Karibik angeboten bekommen.

Kontext

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